Burg Olbrück
Highlight der Vulkaneifel
Das Vulkangebiet der Eifel ist schon seit tausenden von Jahren besiedelt und heute eine der vielleicht schönsten Regionen, die Deutschland zu bieten hat. Mit seiner vielfältigen Natur, den vielen Möglichkeiten für die Gestaltung der Freizeit und nicht zuletzt den Sehenswürdigkeiten vor Ort, zieht es aus guten Gründen unzählige Besucher jedes Jahr an.
Einer der Orte, den man bei einem Besuch in der Eifel in jedem Fall gesehen haben sollte, ist die Burg Olbrück. Während sie vielleicht nicht so bekannt ist, wie der eine oder andere Palast in Europa, ist es vor allem die faszinierende Geschichte der Anlage, die zum Verweilen einlädt.
Die Geschichte der Burg Olbrück in der Vulkaneifel
Mit einem Blick auf die Geschichte der heutigen Ruine wird auch klar, wie wechselhaft die Historie der gesamten Region war. Bereits lange vor der Gründung der heutigen Burg wurde der kleine Hügel von den Römern und den Kelten genutzt, um die Region zu überwachen und etwaige Feinde frühzeitig zu erkennen. Anfang des 11. Jahrhunderts begann dann die eigentliche Historie der Burganlage, die bis heute nach verschiedenen Quellen wohl bis zu 15 Eigentümer in ihrer Geschichte gesehen hat.
Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts veränderten sich nicht nur die Besitzverhältnisse an der Burg, auch die Anlage selbst wurde mehrfach überarbeitet. Wo heute hauptsächlich eine Ruine und ein großer Hauptturm zu finden sind, sollen im Laufe der Zeit umfassende Verteidigungsanlagen, Wohngebäude und sogar eine Kapelle entstanden sein. Bis heute dominiert aber der große Hauptturm, der in früheren Zeiten wohl nur über eine Zugbrücke durch die anderen Gebäude erreichbar war. Heute liegt der Eingang im Erdgeschoss.
Schließlich konnten ganze 15 Adelsgeschlechter im 15. Jahrhundert mit mehr oder weniger guten Besitzansprüchen an der Anlage aufwarten. Das lag an unzähligen Verkäufen von Teilen der Burg, Hochzeiten und Erben, die im Laufe der 500 Jahre mal Teile oder den gesamten Grund geerbt hatten. Letztlich konnte man sich einigen und rund 150 Jahre hielt die Burg. Jedenfalls bis die Franzosen einmarschierten und so mit der Burg verfuhren, wie sie es überall im Land taten: Sie legten Brände und schleiften sie.
Das hielt die Bewohner der Dörfer aber nicht davon ab, auf der Bausubstanz eine neue Anlage zu errichten und entstanden die Grundrisse, wie sie noch heute in der Ruine zu erkennen sind. Schließlich ging das Schicksal der Burg weiter ihren bekannten Weg und bis tief in das 20. Jahrhundert folgten Besitzerwechsel, Renovierungen und erneuter Verfall. Schließlich nahm sich das Land selbst der Burganlage an und sorgte dafür, dass es zu einer touristischen Attraktion in der vulkanischen Eifel wurde.
Was kann heute auf der Burganlage Olbrück besichtigt werden?
Die Burganlage besteht heute in den Ruinen, die etwa im 17. Jahrhundert entstanden sind. Dominant ist noch immer der große Hauptturm, der wohnlich ausgebaut wurde und heute ein Museum beinhaltet. Darüber hinaus sind die Ruinen der meisten Teile der Burganlage relativ gut erhalten und sind natürlich ebenso für eine Besichtigung freigegeben. Besucher haben die Möglichkeit, bei einem Burgkiosk in normalen Zeiten die eine oder andere Erfrischung und einige Souvenirs ihres Besuchs zu erwerben.
Das Highlight ist aber die Führung durch die Burg. Mit einem audiovisuellen Guide, der sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene aufbereitet ist, wird man durch die lange Geschichte der Burg begleitet. Gemeinsam mit einigen Projektionen und spannenden Geschichten von den einzelnen Besitzern der Burg und den unterschiedlichen Teilen der Anlage, kann man als Besucher noch viel mehr über die Geschichte erfahren und darüber, wie die einstigen Bewohner hier ihr Leben verbracht haben, bevor die Burg zu einer Ruine wurde.
Der Rundgang mit einigen Exponaten aus der einstigen Zeit endet in der Regel auf der Spitze des Turmes, von wo aus man einen beeindruckenden Blick über die Region hat und an guten Tagen bis zum Kölner Dom in der Ferne blicken kann.