Genovevaburg in Mayen

Stolz erhebt sich die Genovevaburg über der Stadt Mayen mitten in der Vulkaneifel. Nicht nur wegen ihrer Lage, auch wegen ihrer spannenden Geschichte ist sie ein tolles Ausflugsziel, das bei keinem Urlaub in der Eifel fehlen darf.

Die Lage der Burg Genovevaburg

Die Stadt Mayen liegt mit ihren fast 20 000 Einwohnern in Rheinland-Pfalz und damit die zweitgrößte Stadt der rheinland-pfälzischen Eifel. Der Rhein-Nebenfluss Nette durchquert die Stadt. Angebunden ist Mayen durch die nahe gelegenen A61 und A48. Auch mit Bus und Bahn ist die Stadt gut zu erreichen.

Die Anlage Genovevaburg

Die Burg ist eingebunden ist die noch gut erhaltene Stadtbefestigung aus dem Mittelalter. Mit ihrer Silhuette wurde sie zum Wahrzeichen der Stadt Mayen. Dass sie heute noch steht, ist nicht selbstverständlich, mehrfach wurde sie zerstört und wieder restauriert. Inzwischen besteht die Anlage aus der Oberburg. Größtes Merkmal dabei ist der 34 Meter hohe Goloturm, der weithin sichtbar ist. Außerdem gibt es die etwas tiefer gelegene Vorburg. Auf der Seite zur Stadt gibt es ein großes Burgtor, auf der anderen Seite einen Bergfried mit einer Zwingeranlage.

Was früher der Burggraben war, ist heute eine befahrbare Ringstraße, über die eine 20 Meter lange gotische Steinbrücke führt.
Die Burg kann besichtigt werden. In ihr befinden sich zwei Ausstellungen: das Eifelmuseum – EifelTotal und das Deutsche Schieferbergwerk. Im Sommer finden in der Regel im Burghof die Burgfestspiele Mayen statt.

Die Ausstellungen

Eifel Total
In der Ausstellung EifelTotal geht es um die Eifel in all ihren Facetten. Auf fünf Medien sind verschiedene Bereiche spannend multimedial für die ganze Familie aufbereitet. Wie sah die Eifel aus, als es noch Mammuts gab? Wie hat der Mensch die Eifel geformt, geprägt und wie hat er darin gelebt? Welchen Glauben und Aberglauben hatten die Bewohner der Eifel? Was befindet sich eigentlich unter dem Boden, auf dem wir gehen? Warum heißt es Vulkaneifel und wie kam es dazu?

Das Deutsche Schieferbergwerk

Eine Zeitreise in die Vergangenheit bietet das Deutsche Schieferbergwerk. 16 Meter unter der imposanten Genovevaburg winden sich die Wege des Bergwerks in die Tiefe. Die Ausstellung informiert anschaulich über Arbeit und Alltag der Schieferbergleute. Anfassen ist in dem 340 Meter langen Stollen-Labyrinth ausdrücklich erlaubt, denn das Schieferbergwerk bietet Abenteuer für alle Sinne und für die ganze Familie. Was es hier alles zu sehen gibt: alte Lore, Seilsägen, Bagger und Presslufthämmer. Eine simulierte Fahrt mit einer Lore durch den Stollen ist das Highlight des Tages.

Geschichte der Genovevaburg

Errichtet wurde die Burg schon 1280 von Heinrich von Finstingen, dem Trierer Erzbischof. Über 400 Jahre blieb sie eine uneinnehmbare Festung. Bis 1689 die Franzosen kamen und neben der Burg auch die ganze Stadt plünderten und niedermachten. Erst zehn Jahre später wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Doch im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden Teile wieder abgerissen und zum Teil aus Baumaterial wiederverwendet. 1902 gab es einen starken Brand, der viele Teile in Mitleidenschaft zog. Seitdem hat der Goloturm kein schiefergedecktes Dach mehr. 1918 erhielt sie letztlich das Aussehen, das sie bis heute hat. Nur im 2. Weltkrieg wurde sie durch Bomben teilweise zerstört und erst 1984 wieder vollständig wieder aufgebaut.

Der Name der Genovaveburg

Der Name, der nicht ganz leicht von der Zunge geht, basiert auf einer Sage. Demnach soll am Ort der Burg der Sitz des Pfalzgrafen Siegfried und seiner Frau Genoveva von Brabant gewesen sein. Schon im 17. Jahrhundert gibt es erste Hinweise, die die Verknüpfung zwischen der Sage und der Burg belegen.