Tiere der Eifel – in den Wäldern und Mooren des Nationalparks

Was Touristen in der Eifel begeistert, sind die vielfältigen Landschaften. Erloschene Vulkane, Seen und Moore, undurchdringliche Wälder und kleine Wasserläufe prägen die Kultur- und Naturlandschaft Eifel. Die Tiere, die hier leben, haben die Vorzüge der Eifel schon seit langem erkannt und genießen die geschützten Wildparks und die unverfälschte Natur mit reichlich Rückzugsmöglichkeiten.

 

Die Tierwelt der Eifel vor Ort erleben

Besucher der Eifel können die Tierwelt dieser sehr speziellen Landschaft auf ihren Wanderungen erleben. Dabei hilft die Tatsache, dass die Verwaltung des Nationalparks die Eifel-Fauna studiert und dokumentiert. Wer sich einen Eindruck von der Vielseitigkeit des Lebensraums Eifel und den über 10.000 dort lebenden Arten verschaffen will, kann dies in den eigens eingerichteten Info-Häusern und an besonderen Info-Punkten tun. Für jüngere Besucher gibt es spezielle Schulen und Kitas, die Naturerlebnisse organisieren, die Erwachsenen können eine Wanderung in Begleitung eines Eifel-Rangers buchen. Die Experten gehen auf besondere Themenwünsche ein oder bieten ihrer Gruppe eigene Einsichten in die Eifel und die dort lebenden Tiere und Pflanzen.

Typische Tiere der Eifel und ihrer Landschaften

Die Eifel ist eine wandelbare Landschaft, die nicht nur aus Wäldern und Vulkanen besteht. Daher haben auch Bäche und Seen, Luft und Boden Besonderes zu bieten, wenn man aufmerksam genug hinschaut.

Tiere und Pflanzen im Nationalpark Eifel: Ein Begleiter durch Wald, Wasser und Wildnis (Schriftenreihe zum Nationalpark Eifel)
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Typische Tiere der Lüfte

Vogelbeobachter lieben die Eifel, denn hier findet sich eine Vielzahl geschützter Arten, die man sonst kaum zu sehen bekommt. Raubvögel wie der Schwarze Milan und heimische Falkenarten nisten ebenso wie Uhus und Spechte. Graureiher, die in den Wasserläufen der Eifel erfolgreich auf die Jagd gehen, sind ebenfalls hier heimisch, genau wie Bekassinen und Schwarzstörche. Die sauberen Gewässer ziehen auch Eisvögel und Kormorane an.

Doch die Luft gehört nicht nur den Vögeln – in der Eifel profitieren Fledermäuse davon, dass im Nationalpark die Lichtverschmutzung in Grenzen gehalten wird. Die harmlosen kleinen Flieger mit viel Familiensinn können des Nachts ungestört auf die Jagd gehen. Und bei Tag gehört der Luftraum der Eifel unter anderem Libellen und Faltern – darunter der Distelfalter, der aus Marokko bis nach Deutschland kommt und auf seinem Weg in die Eifel tausende von Kilometern zurücklegt.

Waldbewohner der Eifel

In der Eifel leben große und kleine Waldbewohner, beispielsweise Rothirsche. Bis zur Wiederansiedlung von Wisenten waren die Hirsche Deutschlands größte wildlebende Säugetiere. Kleiner und nur schwer zu sehen sind die scheuen Wildkatzen, die hier Kleintiere jagen – darunter auch die Spitzmaus und den Siebenschläfer, Feldhamster und Feldmäuse. Neben den ursprünglichen Bewohnern haben es sich im Wald auch Zugezogene gemütlich gemacht. Die Waschbären sind eine im 20. Jahrhundert für die Jagd oder die Pelzindustrie eingeführte Art, die schon bald in die Freiheit entkam und in Deutschland wunderbar gedeiht. Die Bärchen sind Kulturfolger, die sich an Abfalltonnen bedienen, kommen aber auch in der freien Natur beim großen Nahrungsangebot der Eifel hervorragend zurecht.

Bewohner von Bächen und Seen

In den klaren Bächen der Eifel ist die Bachforelle heimisch, außerdem Tiere, die lange Zeit fast verschwunden waren – etwa die Groppe und das Bachneunauge. Neunaugen sind eine sehr alte Tierart, die zu den Vorfahren heutiger Fische gehört und inzwischen unter Schutz steht. Daneben finden zahlreiche Amphibien ihr Auskommen. Kröten, Frösche und Molche genießen in der gesamten Region besondere Privilegien. Wenn die Amphibien sich im Frühjahr auf die Wanderung begeben, um naheliegende Gewässer für das Ablaichen aufzusuchen, organisieren die Gemeinden Schutzmaßnahmen wie Tunnel, Umleitungen und regelrechte „Wanderwege“. Denn während Christian von Travelfrösche über unterschiedliche Reiseziele der Welt bloggt, so wandert die heimische Kröte zu ihrem Geburtsort stets zurück – da sind die Eifler Kröten nicht anders als ihre Verwandten in aller Welt.

Tiere des Bodens

Ein wenig unscheinbarer, und auf jeden Fall gut getarnt, ist das Bodenleben in den Wäldern, Wiesen und Mooren der Eifel. Dank des umfassenden Schutzes und des guten Nahrungsangebots fühlen sich Schlingnattern und Eidechsen hier ausgesprochen wohl, daneben Kleinsäuger, die sich ihre unterirdischen Baue anlegen. Naturbelassene Böden und damit ungehindert wachsende Wildpflanzen erlauben es Insekten, sich normal und ungefährdet zu vermehren. Neben der Honigbiene gibt es daher in der Eifel auch Wildbienen, Hummeln, Hornissen und Wespen, verschiedene Tag- und Nachtfalter und Käfer, die anderswo bereits durch die industrielle Landwirtschaft verdrängt wurden.

Fazit: Vielfältiger Lebensraum Eifel – bekannte und unbekannte Tiere kennenlernen

Die Eifel ist Abenteuer – die Vulkanlandschaft bietet die ganze Palette natürlicher Lebensräume in atemberaubender Schönheit. Hinzu kommt eine vielfältige Pflanzenwelt und dadurch ideale Bedingungen für tausende von Tierarten. Im Nationalpark Eifel finden sie ein Refugium und können von aufmerksamen, achtsamen Wanderern beobachtet werden. Möglich machen es eigene Erkundungen – oder geführte Touren, geleitet von den kompetenten Eifel-Rangern, die ihre Kenntnisse und die Liebe zu ihrer Heimat gern teilen.